Das „Tuntenhaus“ war eines der 1990/1991 in der Mainzer Strasse in Ostberlin besetzen Häuser. Ca 30 schwule Aktivisten versuchten hier herauszufinden, wie Kollektivität im real existierenden Gesamtdeutschland gelebt werden kann. Gestört wurden sie dabei v.a. von den Neo-Nazis, welche die Hausbesetzerinnen der Mainzer Str. und ihre Nachbarn terrorisierten und von der Polizei, die den „kurzen Sommer der Anarchie“ im November 1990, also kurz nach der Wiedervereinigung mit einem brutalen Einsatz beendete. Tuntenhaus Update (1992) 2 Jahre nachdem die US-Filmemacherin Juliet Bashore die autonomen Tunten in der Mainzer Strasse kennengelernt hatte, kehrte sie wieder nach Berlin zurück, um die ehemaligen Besetzer aufzusuchen und zu fragen wie sie seit der Zeit des Tuntenhauses lebten und wie die Veränderungen im vereinigten Deutschland ihre Ansichten über Leben, Liebe und Politik beeinflusst und verändert haben. Weitere Aufstände, eine Tour durch wiederentdeckte Besetzerstätten und ein Ausflug zu Marlene Dietrichs Grab beschliessen diese „zärtliche“ Episode im Leben der Schwulen des Tuntenhauses.
Vor dem Film geben wir einen Überblick über die Hausbesetzerbewegung der 70er und 80er Jahre in der BRD (und auch in München), nach dem Film einen kurzen Abriss über die Entwicklung radikalen schwulen Widerstandes Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre…
Diese Barrio-Filmwerkstatt ist eine Kooperation mit Queer Resistance. Die Gruppe wird sich und ihre Arbeit kurz vorstellen.
+++ 29.02.24 19 Uhr Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21 81541 München ++
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