Das Leben von Pier Paolo Pasolini (1922 in Bologna geboren) kann nicht nur durch seine Werke, Bücher und Filme erzählt werden, sondern auch durch sein geplagtes Verhältnis zur Justiz. Dreiunddreißig Prozesse, über hundert Anzeigen, körperliche Angriffe und hetzerische Verfolgung durch die Presse – kein anderer italienischer Künstler musste sich für seine Werke und sein Leben so massiv rechtfertigen wie Pasolini. Sein kurzes, intensives Leben wirkte wie ein Fremdkörper innerhalb der Gesellschaft, er selbst wurde zum Verbrecher, Verfolgten und Verurteilten.
Pier Paolo Pasolini hatte eine besondere Fähigkeit: Er grub unter der Oberfläche und brachte dadurch die Gespenster der Gesellschaft zum Vorschein, ihre inneren Qualen. Seine Kritik wurde dadurch zu einer sehr radikalen. Pasolini sieht es als seine Aufgabe an, die kleinbürgerliche Moral mit jedem künstlerischen Mittel auf die Probe zu stellen.
Er kannte kein Konzept von Zugehörigkeit.
Pier Paolo Pasolini hat seine Existenz nachgejagt gelebt, ständig im Visier seiner Feinde. Er schaffte es nicht sein letztes Buch „Petrolio“ fertig zu schreiben, sowie seinen letzten Film „Salo`“ zu drehen.
Sein Lebensweg endete in Ostia, zu Tode massakriert in der Nacht des zweiten November 1975.
Andrea Gallini
(Sax/Piano/Gesang/Lesung)
Roberta Ragonese
(Tanz/Perkussionen/Lesung)
Doris Straßer
(Tanz/Perkussionen/Lesung)
Benedikt Feiten
(Cello/Trompete/Lesung)
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