Über den Sinn und Zweck bürgerlicher Wahlen für radikale, linke Politik gehen die Meinungen durchaus auseinander. Ob nun in dogmatischer Ablehnung oder in reformistischer Hoffnung, verhalten tut sich die überwiegende Mehrheit der Menschen durchaus zum Parlamentarismus.
Auch Lenin kannte die selbe Diskussion in seiner Zeit und beschäftigte sich u.a. in seinem Text „Der ‚Linke Radikalismus‘, die Kinderkrankheit im Kommunismus“ damit. Er kommt letztlich zu einem sehr pragmatischen Ergebnis:
„Wir Bolschewiki beteiligten uns selbst an den konterrevolutionärsten Parlamenten, und die Erfahrung hat gezeigt, daß eine solche Beteiligung für die Partei des revolutionären Proletariats gerade nach der ersten bürgerlichen Revolution in Rußland (1905) nicht nur nützlich, sondern auch notwendig war, um die zweite bürgerliche (Februar 1917) und dann die sozialistische (Oktober 1917) Revolution vorbereiten zu können.“
https://www.marxists.org/deutsch/archiv/lenin/1920/linksrad/kap10.html
Einigkeit dürfte heute zumindest darin bestehen Faschisten und Reaktionäre aus den Parlamenten herauszuwählen und sich gleichzeitig keinerlei Illusionen bezüglich der bürgerlichen Herrschaft und ihrer Verkehrsformen zu machen. Darüber hinaus kann es nur ein instrumentelles Verhältnis zum bürgerlichen Politikbetrieb geben.
Trotzdem und gerade deshalb werden wir uns am Abend der Münchner Kommunalwahlen im Barrio Olga Benario zusammensetzen und uns gemeinsam den Wahlausgang ansehen, darüber diskutieren, zusammen Essen, etwas Trinken, schauen wer die Wahlergebnisse am besten vorhergesagt hat und was uns sonst noch spontan einfällt.
Dazu laden wir herzlich alle Gleichgesinnten ein:
…zum Wahlabend mit:
- Gewinnspiel: Tipp den Wahlausgang! Dazu den Flyer ausfüllen und an wahl@barrio-benario.de schicken 20200222_WahlspielFlyer
- Live-Übertragung der Egebnisse
- Musik, Essen und Getränken
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