Kategorie: Allgemein

Fünfjähriges Jubiläum Feier

Liebe Unterstützer:innen, liebe Genoss:innen,
Das Barrio Olga Benario wird 5 Jahre alt – und das möchten wir zum Anlass nehmen, gemeinsam zu feiern!
Seit Februar 2019 bietet das Barrio verschiedenen Treffen, Initiativen und Organisationen einen Raum, um sich politisch zu organisieren – kurzum eine linke Infrastruktur, die in München unverzichtbar geworden ist. Und ohne eure Unterstützung wäre das Barrio nicht das was es heute ist.
Was klein begann, ist heute jeden Abend Treffpunkt und nicht nur auf einen Raum beschränkt.
Trotz teilweise widriger Umstände wie der Pandemie, Krieg und Inflation blicken wir zurück auf viele gemeinsame Aktionen, Veranstaltungen und die Perspektive einer solidarischen Gesellschaft.

Deswegen möchten wir gemeinsam mit euch und unserem Umfeld am Freitag, den 09. Februar, ab 19.00 Uhr im Barrio unser fünfjähriges Jubiläum feiern.

Lasst uns auf eine kämpferische Zukunft anstoßen und gemeinsam essen, während wir uns die vielen Geschichten des Barrios erzählen. Es gibt auch ein Barrio Pub Quiz mir tollen Preisen!

Wir freuen uns auf euch!

Diskussions-Veranstaltung mit Dr. Shir Hever

Fr, 26. Januar, 2024, 19.00 Uhr
Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21, München

Noch nie in der Geschichte Israels sind an einem Tag so viele israelische Zivilist:innen ermordet worden wie am 7. Oktober. Das rechtfertigt nicht die Tötung von Tausenden von Zivilist:innen im Gaza Streifen durch das israelische Militär.

·        Handelt es sich um einen aktuellen „Konflikt“ oder um die Fortsetzung brutaler Unterdrückung, die seit 75 Jahren andauert?

·        Ist die Geopolitik Hintergrund der Eskalation oder verfolgt die reaktionäre israelische Regierung den Plan, die indigene Bevölkerung zu vertreiben oder zu töten?

·        Gibt es nicht das Recht aller Menschen in Freiheit und Gleichheit zu leben? Kann das nicht mit gewaltfreien Mitteln erreicht werden? Was ist der Ausweg aus dieser Situation?

Dr. Shir Hever ist ein in Israel geborener Jude, Oekonom, Journalist und Mitglied der „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“. Er hat durch Anschläge der Hamas und des israelischen Militärs gute Freund:innen verloren und setzt sich trotzdem für einen Weg zur Beendigung der Gewalt ein.


Veranstaltet von der Internationale Sozialistische Organisation – ISO München.

Filmwerkstatt: Solange Leben in mir ist

Am Sonntag den 28.Januar zeigen wir im Barrio Olga Benario um 20Uhr
„Solange Leben in mir ist“
Ein Film über das Leben Karl Liebknechts in den Jahren 1914 bis 1916.
Verleumdungen, Morddrohungen, Arbeitsverbot hindern ihn nicht, überall – bei den Arbeitern und vor allem der Jugend – gegen den Krieg aufzutreten. Während er zum Kriegsdienst gezwungen wird und seine Aufklärungsarbeit an der Front in Frankreich fortführt, ist seine Familie in Berlin Repressalien ausgesetzt. Von der Front zurückgekehrt, tritt er illegal bei einer Großkundgebung zur Vorbereitung des 1. Mai in Jena auf und am Kampftag der Arbeiterklasse selbst in Berlin. Er wird verhaftet und des Landesverrats angeklagt. Aber auch vor Gericht gibt er seine Überzeugung nicht auf.

Die Geschichte eines Revolutionärs aus der wir lernen können und dessen widerstand heute genauso wichtig ist wie vor über 100Jahren. Der Widerstand gegen Krieg!

Diskussionsveranstaltung

Krieg in Osteuropa und Nahost
Blutige Lehrstücke über den Segen staatlicher Souveränität und menschlicher Moral

Seit fast zwei Jahren tobt in der Ukraine ein Krieg: staatliche russische gegen ukrainische Gewalt in gigantischem Ausmaß. Vor drei Monaten überfällt die Hamas brutal Israel und Israel antwortet mit einem Krieg zur vollständigen Vernichtung der Hamas. Deutsche Außenpolitiker*innen organisieren den nicht endenden Waffennachschub da und erklären ihre bedingungslose Solidarität dort. Ihrem Volk legen sie diese Zerstörung von Land und Leuten als eine Frage der Moral vor: Russland mit seinem Angriffskrieg ist schuld am massenhaften Sterben, die Ukraine hat alles Recht, sich zu verteidigen, also mit mindestens demselben Maß an Gewalt zu antworten; die Hamas ist eine Terrororganisation, ihr Zerstörungswerk also illegitim und Ausdruck des Bösen, dagegen hat Israel sein Recht auf Selbstverteidigung – nur geht dessen Umsetzung vielleicht auch mit weniger Leid für viele unschuldige Menschen?
Mit solchen Argumenten soll man sich allen Ernstes fragen, welcher der Kriegsherren darf, was er tut, und welcher nicht. Als der Wicht, der man bloß ist, soll man sich in die Pose des Richters über die Gewalt von Staaten begeben, die weit jenseits dessen liegt, woran man als Individuum praktisch mit seinem Urteil überhaupt heranreicht. Obwohl die längst und immer weiter stattfindende Gewalt belegt, dass sich deren staatliche Kommandeure vom eigenen Urteil darüber in keinem Fall abhängig machen: egal, ob man sie erlaubt hätte, wenn sie einen nur vorher gefragt hätten, oder ob man sie „verurteilt“, also das ideelle Verbot ausspricht, das man denen noch nicht einmal förmlich zustellen kann.
Die Frage, ob Staaten ihre Kriege erlaubter- oder unerlaubterweise gegeneinander führen, ist einfach verkehrt und deshalb sind es auch alle Antworten auf sie. Die bestehen stets in dem Fehler, ausgerechnet die politisch begründete Gewalt von Staaten mit den Maßstäben menschlicher Moralvorstellungen und Empfindungen zu beurteilen, obwohl Menschen nichts als die Manövriermasse und das Verschleißmaterial der kriegführenden Höchsten Gewalten sind.
Das wollen wir diskutieren.

+++ 25.01.24 19:30 Uhr Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21 81541 München +++ 

Geflohen Verboten Ausgeschlossen

Freut euch auf einen inspirierenden Abend mit Alexander Glasner-Hummel und Kerem Schamberger!
Die beiden Autoren stellen ihr Buch „Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen“ vor, das sich mit der Unterdrückung der kurdischen Diaspora in Deutschland auseinandersetzt.

Hier ein kleiner Einblick: „Repression gegen Kurden – ein deutsches Demokratiedefizit. Jahrzehntelang wurden sie als „Terroristen“ verunglimpft und ihre Organisationen als „Hauptfeind der inneren Sicherheit“ diffamiert: Kurdinnen und Kurden in Deutschland. Obwohl diese Menschen einst aus ihrer Heimat geflohen sind, um Schutz vor Krieg und Verfolgung zu finden, kriminalisiert der Westen und insbesondere Deutschland fast alle Organisationen der kurdischen Diaspora.“

🗓 Datum: 02. Februar 2024
🕖 Uhrzeit: 19 Uhr
📍 Ort: Barrio Olga Benario (Schlierseestr. 21, 81541 München)

Taucht ein in die fesselnde Diskussion über Herausforderungen, denen die kurdische Gemeinschaft in Deutschland gegenübersteht. Seid dabei, wenn die Autoren Einblicke in ihre Recherche geben.

Markiert eure Kalender, teilt diese Nachricht und ladet eure Freund:innen ein. Wir freuen uns auf eure Teilnahme! #GeflohenVerbotenAusgeschlossen #KurdischeDiaspora #Buchvorstellung #Diskussion #akm #inaktiongegenkriegundmilitarisierung #akm_muc

Themenabend

Die LINKE OV Süd und das Barrio Olga Benario laden am 24.01.24 um 19 Uhr in der Schlierseestraße 21 zu einem Themenabend mit Dr. Kerem Schamberger von medico international ein.

Mit den Reformplänen des sogenannten Gemeinsamen Europäischen Asylsystems würde das Recht auf Asyl de facto abgeschafft werden. Geflüchtete, die es schaffen, an die EU-Außengrenzen zu kommen, sollen über Monate hinweg in gefängnisähnlichen Lagern inhaftiert werden. Wer aus einem Land kommt, das als „sicherer Herkunftsstaat“ eingestuft wird, ober über einen vermeintlich „sicheren Drittstaat“ einreist, hat kaum mehr Chancen ein individuelles Recht auf Asyl und seine eigenen Fluchtgründe vorzubringen. Diese Abschottungspolitik fordert ständig neue Todesopfer im Mittelmeer, aber auch in der Sahelzone, wohin die EU ihr Grenzregime externalisiert hat. Über die Folgen dieser Politik und den Inhalt der GEAS-Reform berichtet Dr. Kerem Schamberger, Referent für Flucht und Migration bei medico international.

Plantage Dachau

Vortrag am 18.01 um 19 Uhr im Barrio Olga Benario:

Plantage Dachau
Der „Kräutergarten“ neben dem KZ Dachau

Die ehemaligen SS-Versuchsgüter „Kräutergarten“ waren ein Arbeitskommando des Konzentrationslagers Dachau. Gefangene wurden hier zur Landarbeit und Forschung gezwungen und in großer Zahl ermordet. Das Arbeitskommando trug den Namen Plantage, den Begriff verwendeten auch Gefangene selbst.
Die Betreiberin der Plantage Dachau, die SS-eigene DVA GmbH, unterhielt mehrere landwirtschaftliche Unternehmungen. Eine weitere große Versuchsanstalt befand sich beim KZ Ravensbrück.

Einer der Forschungsbereiche der DVA war dem biologisch-dynamischen Anbau gewidmet, eine Landbaumethode des selbsternannten Hellsehers und Anthroposophie-Begründers Rudolf Steiner. Am Beispiel der Plantage Dachau können wir dem auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich erscheinenden Verhältnis zwischen esoterischer Landwirtschaft und nationalsozialistischer Blut-und-Boden-Ideologie nachgehen.

Jonathan Göhler und Beo Tomek sprechen außerdem über den Entstehungsprozess des Erinnerungs- und Dokumentationsprojekts plantage-dachau.de: Wie gestaltete sich die Arbeit vor Ort und in den Archiven? Wie lässt sich ein Raum in seinen historischen und gegenwärtigen Dimensionen digital vermitteln? Das Leid der hier Ausgebeuteten und Ermordeten, die Ideen seiner Macher? Welche Kontinuitäten lassen sich bis in die Gegenwart nachzeichnen?

Die Präsentation findet in deutscher Sprache statt.

Linke Politik braucht Räume!

Wir suchen dringend nach einem zweiten Raum!
Wie ihr alle sicher mitbekommen habt ist das Barrio seit seinem bald 5- jährigen Bestehen um einige Treffen und Veranstaltungsreihen gewachsen.
Seit langem benötigen wir einen zweiten Raum und machen uns jetzt aktiv auf die Suche danach.
Deswegen der Aufruf:
Wenn ihr Ladenflächen kennt oder seht, die momentan nicht vermietet sind, schickt sie uns gerne damit wir auf die Besitzer zugehen können.
Zudem der dringende Appell:
Um uns einen neuen Raum finanzieren zu können benötigen wir noch viele neue Spender*innen.
Nur wenn alle sich beteiligen, können wir das schaffen. Das Spendenformular findet ihr auf unserer Website, oder ganz einfach im Barrio (immer wenn offen ist) zum ausfüllen!
Werdet Spender*in für mehr linke Räume in München!

Filmabend: Der unsichtbare Aufstand

Barrio Filmwerkstatt „Der unsichtbare Aufstand“ mit Vortrag Vortrag über die Geschichte der Tupamaros in Uruguay und anschließender Diskussion.

Nach der erfolgreichen Revolution in Kuba entstanden in den 60ern in ganz Südamerika revolutionäre Organisationen, die mit bewaffneten Aufständen ihre jeweiligen Regierungen stürzen und dem Beispiel Kubas folgen wollten. Eine Sonderstellung hatten hierbei die Tupamaros in Uruguay:
sie begannen als kommunistische Basisbewegung, die erst nach und nach bewaffnete Aktionen organisierte, welche jedoch nicht zum Ziel hatten, eine Volksarmee aufzubauen, sondern die Bedingungen für die Klassenkämpfe der Basisorganisationen Stück für Stück verändern und dadurch v.a. auch politischen Druck aufbauen wollte. Die Strategie der anderen revolutionären Gruppen in Lateinamerika war eher, die Städte von den Dörfern her einzukreisen um sie einzunehmen und dabei immer größere befreite Gebiete zu schaffen. Die Tupamaros agierten fast ausschliesslich in den Städten und hatten dadurch maßgeblichen Einfluss auf die Gründung diverser Stadtguerillas in Westeuropa.
Der unsichtbare Aufstand handelt von der wichtigsten Aktion der Tupamaros, welche beinahe den Zusammenbruch der damaligen Regierung Uruguays zur Folge hatte: die Entführung eines US-Militärberaters, der offiziell als Entwicklungshelfer im Land war, in Wirklichkeit aber das Militär in Foltertechniken und anderen Aufstandsbekämpfungs-Methoden unterrichtete.
In der Folge dieser Aktion gelang es den Machthabern, fast die komplette Führungsspitze der Tupamaros und viele ihrer Mitglieder zu verhaften. Sie blieben, wenn sie Folter und Haftbedingungen überlebten, bis zu einer Generalamnestie 1985 im Gefängnis.
Danach organisierten sie sich als Partei und stellten mit José Mujica von 2010 bis 2015 den Präsidenten des Landes.

+++ 28.12.23 20:00 Uhr Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21 81541 München +++

Filmveranstaltung Foragers

Languages: Arabic, Hebrew – Subtitles: English

Foragers schildert die Dramen rund um das Sammeln von essbaren Wildpflanzen in Palästina/Israel mit ironischem Humor und in meditativem Tempo. Der Film, der auf den Golanhöhen, in Galiläa und Jerusalem gedreht wurde, bewegt sich zwischen Fiktion, Dokumentarfilm und Archivmaterial, um die Auswirkungen der israelischen Naturschutzgesetze auf diese Bräuche darzustellen. Diese Gesetze verbieten das Sammeln der artischockenartigen ‚akkoub und za’atar (Thymian) und haben zu Geldstrafen und Gerichtsverfahren für hunderte Araber geführt, die beim Sammeln dieser einheimischen Pflanzen erwischt wurden. Für die Palästinenser sind diese Gesetze ein ökologischer Deckmantel für eine Gesetzgebung, die sie weiter von ihrem Land entfremdet, während israelische Staatsvertreter auf ihre wissenschaftliche Kompetenz und ihre Schutzpflicht pochen. Foragers folgt den Pflanzen von der Wildnis in die Küche, von den Verfolgungsjagden zwischen den Sammlern und der Naturpatrouille bis hin zur Verteidigung vor Gericht und fängt die ererbte Liebe, Freude und das Wissen dieser Traditionen sowie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Verbotsgesetz ein. Indem er die Bedingungen und Zwänge der Erhaltung neu definiert, wirft der Film Fragen zur Politik des Aussterbens auf, nämlich wer bestimmt, was ausgelöscht wird und was weiterleben darf.

Foragers depicts the dramas around the practice of foraging for wild edible plants in Palestine/Israel with wry humor and a meditative pace. Shot in the Golan Heights, the Galilee and Jerusalem, it moves between ction, documentary and archival footage to portray the impact of Israeli nature protection laws on these customs. The restrictions prohibit the collection of the artichoke-like ’akkoub and za’atar (thyme), and have resulted in nes and trials for hundreds caught collecting these native plants. For Palestinians, these laws constitute an ecological veil for legislation that further alienates them from their land while Israeli state representatives insist on their scientic expertise and duty to protect. Following the plants from the wild to the kitchen, from the chases between the foragers and the nature patrol, to courtroom defenses, Foragers captures the inherited love, joy and knowledge in these traditions alongside their resilience to the prohibitive law. By reframing the terms and constraints of preservation, the lm raises questions around the politics of extinction, namely who determines what is made extinct and what gets to live on.

+++ 17.12.23 19:00 Uhr Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21 81541 München +++