Kategorie: Allgemein

Geflohen Verboten Ausgeschlossen

Freut euch auf einen inspirierenden Abend mit Alexander Glasner-Hummel und Kerem Schamberger!
Die beiden Autoren stellen ihr Buch „Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen“ vor, das sich mit der Unterdrückung der kurdischen Diaspora in Deutschland auseinandersetzt.

Hier ein kleiner Einblick: „Repression gegen Kurden – ein deutsches Demokratiedefizit. Jahrzehntelang wurden sie als „Terroristen“ verunglimpft und ihre Organisationen als „Hauptfeind der inneren Sicherheit“ diffamiert: Kurdinnen und Kurden in Deutschland. Obwohl diese Menschen einst aus ihrer Heimat geflohen sind, um Schutz vor Krieg und Verfolgung zu finden, kriminalisiert der Westen und insbesondere Deutschland fast alle Organisationen der kurdischen Diaspora.“

🗓 Datum: 02. Februar 2024
🕖 Uhrzeit: 19 Uhr
📍 Ort: Barrio Olga Benario (Schlierseestr. 21, 81541 München)

Taucht ein in die fesselnde Diskussion über Herausforderungen, denen die kurdische Gemeinschaft in Deutschland gegenübersteht. Seid dabei, wenn die Autoren Einblicke in ihre Recherche geben.

Markiert eure Kalender, teilt diese Nachricht und ladet eure Freund:innen ein. Wir freuen uns auf eure Teilnahme! #GeflohenVerbotenAusgeschlossen #KurdischeDiaspora #Buchvorstellung #Diskussion #akm #inaktiongegenkriegundmilitarisierung #akm_muc

Themenabend

Die LINKE OV Süd und das Barrio Olga Benario laden am 24.01.24 um 19 Uhr in der Schlierseestraße 21 zu einem Themenabend mit Dr. Kerem Schamberger von medico international ein.

Mit den Reformplänen des sogenannten Gemeinsamen Europäischen Asylsystems würde das Recht auf Asyl de facto abgeschafft werden. Geflüchtete, die es schaffen, an die EU-Außengrenzen zu kommen, sollen über Monate hinweg in gefängnisähnlichen Lagern inhaftiert werden. Wer aus einem Land kommt, das als „sicherer Herkunftsstaat“ eingestuft wird, ober über einen vermeintlich „sicheren Drittstaat“ einreist, hat kaum mehr Chancen ein individuelles Recht auf Asyl und seine eigenen Fluchtgründe vorzubringen. Diese Abschottungspolitik fordert ständig neue Todesopfer im Mittelmeer, aber auch in der Sahelzone, wohin die EU ihr Grenzregime externalisiert hat. Über die Folgen dieser Politik und den Inhalt der GEAS-Reform berichtet Dr. Kerem Schamberger, Referent für Flucht und Migration bei medico international.

Plantage Dachau

Vortrag am 18.01 um 19 Uhr im Barrio Olga Benario:

Plantage Dachau
Der „Kräutergarten“ neben dem KZ Dachau

Die ehemaligen SS-Versuchsgüter „Kräutergarten“ waren ein Arbeitskommando des Konzentrationslagers Dachau. Gefangene wurden hier zur Landarbeit und Forschung gezwungen und in großer Zahl ermordet. Das Arbeitskommando trug den Namen Plantage, den Begriff verwendeten auch Gefangene selbst.
Die Betreiberin der Plantage Dachau, die SS-eigene DVA GmbH, unterhielt mehrere landwirtschaftliche Unternehmungen. Eine weitere große Versuchsanstalt befand sich beim KZ Ravensbrück.

Einer der Forschungsbereiche der DVA war dem biologisch-dynamischen Anbau gewidmet, eine Landbaumethode des selbsternannten Hellsehers und Anthroposophie-Begründers Rudolf Steiner. Am Beispiel der Plantage Dachau können wir dem auf den ersten Blick vielleicht widersprüchlich erscheinenden Verhältnis zwischen esoterischer Landwirtschaft und nationalsozialistischer Blut-und-Boden-Ideologie nachgehen.

Jonathan Göhler und Beo Tomek sprechen außerdem über den Entstehungsprozess des Erinnerungs- und Dokumentationsprojekts plantage-dachau.de: Wie gestaltete sich die Arbeit vor Ort und in den Archiven? Wie lässt sich ein Raum in seinen historischen und gegenwärtigen Dimensionen digital vermitteln? Das Leid der hier Ausgebeuteten und Ermordeten, die Ideen seiner Macher? Welche Kontinuitäten lassen sich bis in die Gegenwart nachzeichnen?

Die Präsentation findet in deutscher Sprache statt.

Linke Politik braucht Räume!

Wir suchen dringend nach einem zweiten Raum!
Wie ihr alle sicher mitbekommen habt ist das Barrio seit seinem bald 5- jährigen Bestehen um einige Treffen und Veranstaltungsreihen gewachsen.
Seit langem benötigen wir einen zweiten Raum und machen uns jetzt aktiv auf die Suche danach.
Deswegen der Aufruf:
Wenn ihr Ladenflächen kennt oder seht, die momentan nicht vermietet sind, schickt sie uns gerne damit wir auf die Besitzer zugehen können.
Zudem der dringende Appell:
Um uns einen neuen Raum finanzieren zu können benötigen wir noch viele neue Spender*innen.
Nur wenn alle sich beteiligen, können wir das schaffen. Das Spendenformular findet ihr auf unserer Website, oder ganz einfach im Barrio (immer wenn offen ist) zum ausfüllen!
Werdet Spender*in für mehr linke Räume in München!

Filmabend: Der unsichtbare Aufstand

Barrio Filmwerkstatt „Der unsichtbare Aufstand“ mit Vortrag Vortrag über die Geschichte der Tupamaros in Uruguay und anschließender Diskussion.

Nach der erfolgreichen Revolution in Kuba entstanden in den 60ern in ganz Südamerika revolutionäre Organisationen, die mit bewaffneten Aufständen ihre jeweiligen Regierungen stürzen und dem Beispiel Kubas folgen wollten. Eine Sonderstellung hatten hierbei die Tupamaros in Uruguay:
sie begannen als kommunistische Basisbewegung, die erst nach und nach bewaffnete Aktionen organisierte, welche jedoch nicht zum Ziel hatten, eine Volksarmee aufzubauen, sondern die Bedingungen für die Klassenkämpfe der Basisorganisationen Stück für Stück verändern und dadurch v.a. auch politischen Druck aufbauen wollte. Die Strategie der anderen revolutionären Gruppen in Lateinamerika war eher, die Städte von den Dörfern her einzukreisen um sie einzunehmen und dabei immer größere befreite Gebiete zu schaffen. Die Tupamaros agierten fast ausschliesslich in den Städten und hatten dadurch maßgeblichen Einfluss auf die Gründung diverser Stadtguerillas in Westeuropa.
Der unsichtbare Aufstand handelt von der wichtigsten Aktion der Tupamaros, welche beinahe den Zusammenbruch der damaligen Regierung Uruguays zur Folge hatte: die Entführung eines US-Militärberaters, der offiziell als Entwicklungshelfer im Land war, in Wirklichkeit aber das Militär in Foltertechniken und anderen Aufstandsbekämpfungs-Methoden unterrichtete.
In der Folge dieser Aktion gelang es den Machthabern, fast die komplette Führungsspitze der Tupamaros und viele ihrer Mitglieder zu verhaften. Sie blieben, wenn sie Folter und Haftbedingungen überlebten, bis zu einer Generalamnestie 1985 im Gefängnis.
Danach organisierten sie sich als Partei und stellten mit José Mujica von 2010 bis 2015 den Präsidenten des Landes.

+++ 28.12.23 20:00 Uhr Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21 81541 München +++

Filmveranstaltung Foragers

Languages: Arabic, Hebrew – Subtitles: English

Foragers schildert die Dramen rund um das Sammeln von essbaren Wildpflanzen in Palästina/Israel mit ironischem Humor und in meditativem Tempo. Der Film, der auf den Golanhöhen, in Galiläa und Jerusalem gedreht wurde, bewegt sich zwischen Fiktion, Dokumentarfilm und Archivmaterial, um die Auswirkungen der israelischen Naturschutzgesetze auf diese Bräuche darzustellen. Diese Gesetze verbieten das Sammeln der artischockenartigen ‚akkoub und za’atar (Thymian) und haben zu Geldstrafen und Gerichtsverfahren für hunderte Araber geführt, die beim Sammeln dieser einheimischen Pflanzen erwischt wurden. Für die Palästinenser sind diese Gesetze ein ökologischer Deckmantel für eine Gesetzgebung, die sie weiter von ihrem Land entfremdet, während israelische Staatsvertreter auf ihre wissenschaftliche Kompetenz und ihre Schutzpflicht pochen. Foragers folgt den Pflanzen von der Wildnis in die Küche, von den Verfolgungsjagden zwischen den Sammlern und der Naturpatrouille bis hin zur Verteidigung vor Gericht und fängt die ererbte Liebe, Freude und das Wissen dieser Traditionen sowie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Verbotsgesetz ein. Indem er die Bedingungen und Zwänge der Erhaltung neu definiert, wirft der Film Fragen zur Politik des Aussterbens auf, nämlich wer bestimmt, was ausgelöscht wird und was weiterleben darf.

Foragers depicts the dramas around the practice of foraging for wild edible plants in Palestine/Israel with wry humor and a meditative pace. Shot in the Golan Heights, the Galilee and Jerusalem, it moves between ction, documentary and archival footage to portray the impact of Israeli nature protection laws on these customs. The restrictions prohibit the collection of the artichoke-like ’akkoub and za’atar (thyme), and have resulted in nes and trials for hundreds caught collecting these native plants. For Palestinians, these laws constitute an ecological veil for legislation that further alienates them from their land while Israeli state representatives insist on their scientic expertise and duty to protect. Following the plants from the wild to the kitchen, from the chases between the foragers and the nature patrol, to courtroom defenses, Foragers captures the inherited love, joy and knowledge in these traditions alongside their resilience to the prohibitive law. By reframing the terms and constraints of preservation, the lm raises questions around the politics of extinction, namely who determines what is made extinct and what gets to live on.

+++ 17.12.23 19:00 Uhr Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21 81541 München +++

Wertegeleitete Außenpolitik: Imperialismus mit bestem Gewissen

– Vortrag und Diskussion mit AK Gegenargumente –
Vor ihrer Wahl haben die Grünen es versprochen und dieses Versprechen haben sie definitiv gehalten: Unter ihrer Führung ist Deutschlands Außenpolitik jetzt offiziell „wertegeleitet“. Menschenrechte, Freiheit und Demokratie, Feminismus, Recht und Regeln – diese Geschenke soll die Welt von Deutschland erhalten, dafür soll man der Regierung und ihrem feinen Land dankbar sein.
Dass die Bereitschaft, Gegensätze gegenüber anderen Mächten zu forcieren, gemeint ist, wenn Werte hochgehalten werden, ist dabei kein Geheimnis: Ganz ersichtlich schwingt sich diese Macht zum Ankläger und Richter in der Frage auf, wie andere Staaten ihre Gewalt nach innen und außen handhaben; und wenn es sein muss, auch zum Vollstrecker der fälligen Urteile. Gleichfalls bekannt ist, dass dies dann und wann den Übergang zum Krieg einschließt. Das ist offenbar kein Grund für einen Einwand; mitunter werden Kriege im Namen von Werten sogar öffentlich gefordert.
Kritik gibt es trotzdem, aber was für eine: Die eine Fraktion will nur Wortgeklingel wahrgenommen haben, wirft den Grünen vor, noch viel zu wenig für die hohen Werte zu tun und sie sogar regelmäßig zu verraten, wenn es mal wieder um Gas- und andere Geschäfte mit schurkigen Staaten geht, statt denen gehörig auf die Füße zu treten. Andere Kritiker werfen Deutschlands Führung umgekehrt einen regelrechten Wertefimmel vor und beklagen einen missionarischen Eifer, dem sie die deutschen Interessen an und in der Welt opfert. Beide Seiten liegen daneben, denn von einer Relativierung deutscher Interessen an höheren Gütern kann keine Rede sein – gerade dann, wenn Deutschland gegenüber anderen Staaten als Mahner, Ankläger und Richter zur Tat schreitet.
Was „wertegeleitete Außenpolitik“ mit deutschen Interessen zu tun hat und wie darin die Schicksale und Lebenslagen der Menschen und Völker vorkommen, auf die sich unsere WertepolitikerInnen so gern und so heftig berufen:
Darüber wollen wir mit euch diskutieren.
+++ 23.11.23 19:30 Uhr Barrio Olga Benario, Schlierseestraße 21 81541 München +++

Winterbasar im Barrio

Am 2.12.2023 veranstalten wir von 14:30 bis 18:00 Uhr einen Winterbasar im Barrio Olga Benario (Schlierseestraße 21).
Ihr könnt euch auf Plätzchen, Waffeln, Glühwein, Kinderpunsch und verschiedenste Selbstgemachte Kleinigkeiten freuen. Außerdem wird es eine kleine Bastelecke für Kinder (und natürlich auch Erwachsene) geben.
Da wir momentan wieder dringend auf der Suche nach neuen Spenden sind, gibt es natürlich auch die Möglichkeit sich darüber zu informieren oder gleich einen neuen Spendenflyer auszufüllen.
Wer danach noch nicht genug hat, kann sehr gerne noch zum Barrio-Abend bleiben, wo es dann leckeres Essen und Getränke gibt (bis ca. 22Uhr).
Wir freuen uns sehr auf euch!

Filmvorführung Tearing Walls Down

Dokumentation: Oppositionelle Politikerinnen in der Türkei, die gegen die Politik der Gewalt und Repression ankämpfen, werden von der antidemokratischen Regierung seit Jahren abgesetzt, verfolgt oder eingesperrt. Die Dokumentation behandelt exemplarisch drei Schicksale. Aysel Tuğluk, Figen Yüksekdağ und Gülten Kışanak sind demokratisch gewählte HDP Politiker:innen, die im Zuge der Repressionswelle, nach dem Friedensprozess 2016, inhaftiert wurden. Sibel Yiğitalp setzt sich bis heute für ihre Freilassung ein. Die Dokumentation vermittelt eindrücklich unter welchem Druck und Repression die Opposition in der Türkei steht und dennoch nicht aufgibt.

(TR- D 2023; Regie: Hebun Polat – Şerif Çiçek – 50 Min)

Am 26.10.2023 um 19:00 Uhr im Barrio Olga Benario

Peter Metz liest aus Kaliszko

Mannheim, Sommer 1974:

Deutschland siegt im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft, Gewalt und Kriminalität in der Quadratestadt steigen, verschiedene K-Gruppen tragen ihre Rivalitäten untereinander und mit der Staatsgewalt aus. In diesem Klima will Hannes Kaliszko aus den Benz-Baracken im Disco-Club 88 seinen 23. Geburtstag feiern. Die Begegnung mit zwei Polizisten in Zivil endet für Kaliszko tödlich. Der Roman zeigt einmal mehr, wie sich die soziale Herkunft eines unschuldigen Menschen zu einem Präjudiz in der öffentlichen Meinung und im Hinblick auf ein Gerichtsurteil in der Auseinandersetzung mit Polizei und Justiz auswirken kann.

Die Vorlesung findet am 20. Oktober um 19 Uhr im Barrio Olga Benario statt, kommt vorbei!